Das bisher ehrgeizigste Projekt von SAGA ist LUNARK, ein zweijähriges Projekt zur Entwicklung eines verlegbaren Mondhabitats. Die Konstruktion besteht aus starren Kohlefaserplatten in einem einzigartigen, vom Origami inspirierten Design, dass es ermöglicht, während der Reise kompakt zu sein und aufgeklappt sein Volumen um 750 % zu vergrößert.
“Wir haben etwa 9 Monate gebraucht, um herauszufinden, wie man das Origami-Muster anfertigt. Sebastian erklärt: "Das gesamte Habitat lässt sich falten und es war extrem schwierig, eine Faltstruktur zu erstellen. Wir wussten erst ein paar Wochen vor der Expedition, dass es funktionieren würde. Wir hatten eine Menge Modelle und Versuche durchgeführt, aber man weiß es nie wirklich, bis man das Ding tatsächlich baut.”
Im Rahmen der Expedition reisten Sebastian und Karl-Johan nach Grönland und verbrachten drei Monate in der engen LUNARK-Behausung, wo sie den kalten, harten Winter überlebten. Das Klima, das zeitweise bis auf -41°C sank, bot ihnen auch die Möglichkeit, ihren Hightech-Raumanzug zu testen. Das Habitat ist so konzipiert, dass man es komplett auf- und abbauen kann, während man die Anzüge trägt, was für den künftigen Einsatz auf dem Mond wichtig ist.
Obwohl das Habitat um 750 % vergrößert wurde, ist der Innenraum nur 4,5 m² groß. Das bedeutet, dass SAGA bei der Organisation des Raums unglaublich sorgfältig vorgehen musste, um die verschiedenen Aktivitäten der Bewohner unterzubringen und gleichzeitig so einladend zu sein, dass ihr geistiges Wohlbefinden nicht beeinträchtigt wird. SAGA entwickelte zirkadiane LED-Lichtpaneele in LUNARK, um das Vergehen der Zeit durch Licht und Farben zu simulieren.
Sebastian: "Der Hauptteil des Tests war die psychologische Wirkung der Architektur - konnten wir ein gesundes und anregendes Architekturhaus entwerfen? Wir sind keine ausgebildeten Profi-Astronauten, unsere Toleranzgrenze ist viel niedriger. Deshalb brauchten wir ein viel angenehmeres Wohnumfeld. Wir wollten ein Zuhause schaffen, keine Überlebensmaschine, und alle bisherigen psychologischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass uns das tatsächlich gelungen ist."