Giroflex ist offizieller Ausstattungspartner des Kinofilms 'Jagdzeit' von Sabine Boss

Flokk's Marke Giroflex ist offizieller Ausstattungspartner von Jagdzeit. Im Interview mit Regisseurin Sabine Boss und der Szenebildnerin Su Erdt haben wir darüber gesprochen wie die Zusammenarbeit zustande kam und wie sich ein Szenebild zusammensetzt. Dabei haben wir einen spannenden Einblick darüber gewonnen, wie ein Bürostuhl den Filmdreh beeinflussen kann und worauf es Sabine Boss in dem Film ankam.

Giroflex ist offizieller Ausstattungspartner des Kinofilms 'Jagdzeit' von Sabine Boss

Flokk's Marke Giroflex ist offizieller Ausstattungspartner von Jagdzeit. Im Interview mit Regisseurin Sabine Boss und der Szenebildnerin Su Erdt haben wir darüber gesprochen wie die Zusammenarbeit zustande kam und wie sich ein Szenebild zusammensetzt. Dabei haben wir einen spannenden Einblick darüber gewonnen, wie ein Bürostuhl den Filmdreh beeinflussen kann und worauf es Sabine Boss in dem Film ankam.

'Jagdzeit' ist ein Film über die Schweizer Wirtschaftsgeschichte von der bekannten Regisseurin Sabine Boss. Wir hatten die Ehre sie und die Szenebildnerin Su Erdt im Showroom in Zürich zu interviewen.

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Wie ist die Zusammenarbeit mit Giroflex zustande gekommen?

Giroflex ist ein Begriff in der Schweiz und für einen Schweizer Film, ist die Marke dadurch natürlich prädestiniert. Was aber der einflussreichste Entscheidungsfaktor war, ist die Ästhetik des Stuhls. Die unglaubliche Farbenvielfalt hat uns begeistert. Darum waren wir begeistert, als wir Farben wie altrosa bekommen konnten für die Stühle – wir wollten für die Bürogestaltung ein Retrostil erzeugen.

In der Schweiz ist das Thema ‚Product Placement‘ in Filmen nicht so hoch gehandelt wie beispielsweise in den USA. Entsprechend aufwändig ist die Evaluation von geeigneten Partnern. Dabei ist das natürlich ein sehr wichtiges Element in meinem...

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Im Interview mit Su Erdt, Szenebildnerin des Kinofilms 'Jagdzeit'

Was ist passiert, nachdem ihr die Stühle für den Film konfiguriert habt?

Da ist etwas Ungeplantes passiert. Wir haben zuerst den Bürostuhl nach unseren Vorstellungen wie das Set später aussehen soll konfiguriert. Danach haben wir uns dann dabei ertappt, wie wir das Set teilweise um den Stuhl herum geplant haben. Das ist ungewöhnlich und für mich einmalig gewesen. Nach drei Monaten intensiver Auseinandersetzung mit der Thematik der Formsprache des Stuhls am Set, bezeichne ich das Resultat als sehr gelungen.

Wie beeinflusst ein Bürostuhl den Filmdreh, was für Aussagen kann man hier treffen?

Hier gilt Visualität vor Funktionalität. Und doch sind wir schnell in die Tiefe gegangen und haben den Stuhl auf Herz und Nieren geprüft. Wir haben uns sehr viele Büros in den USA und Europa angesehen, um ein optimales Setting für unseren Film zu erzeugen. Dabei war auch die Formgebung essenziell. Beispielsweise benötigt es unterschiedliche Kameraeinstellungen für einen Chefsessel im Gegensatz zu der Einstellung bei einem normalen Bürostuhl. Mit der Kamerasicht wird gleichzeitig viel ausgesagt über die entsprechende Filmszene. So kommt dem Bürostuhl eine wesentlich grössere Bedeutung zu, als man anfangs annehmen würde. Der Stuhl ist ein psychologisches Moment, sozusagen ein Imagetransfer zum Protagonisten.

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Sabine Boss, Regisseurin

Das klingt spannend. Wie wurde der Stuhl noch eingesetzt?

In der Postproduction haben wir auch den Klang der Stühle aufgenommen, wenn man beispielsweise drauf sitzt oder man sich auf dem Stuhl dreht. In einem Büro gibt es wenig Geräusche, daher haben wir die Tonaufnahmen von den Stühlen gemacht und ins Sound Design eingewoben.

Was ist dein Anliegen, was müsste passieren, damit solch ein Film nie mehr als Mahnfinger gedreht werden müsste?

„Jagdzeit“ ist ein Film über die Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Wir haben ihn bewusst nicht in der Hochfinanz angesiedelt, denn solche Geschichten passieren überall, nicht nur bei Millionengehältern. Die Story ist allerdings frei erfunden, denn Tote können ja nicht reden. Man kann sie nicht befragen nach dem letzten Schritt, in dem sie sich für den Freitod entschieden haben.Ich habe bei meinen Recherchen den Eindruck bekommen, dass CFO’s loyale, engagierte Leute sind, Menschen denen das Wohl der Firma am Herzen liegt. Im Gegensatz zu den CEO’s bleiben sie in der Regel auch wesentlich länger in der Firma. Wie eben bei der Zürich Versicherung, als Josef Ackermann als „Sprengmeister“ engagiert wurde und in der Folge das Unternehmen auf den Kopf stellen wollte.

Ihr habt ein schweres Thema aufgegriffen. Ist es der heutige Wertewandel, der zu diesem Film inspiriert hat?

Ein erster Ausschlag für diesen Film war der Suizid von Carsten Schloter, dem Swisscom CEO, der sich 2014 das Leben nahm. Ich habe ihn als erfolgreichen Manager, einen vitalen, souveränen „Baum von Mann“ erlebt. Und dann – bumm – nimmt er sich das Leben. Kaum zu glauben! Kurz darauf nahm sich Pierre Wauthier, CFO der Zürich Versicherungen das Leben. In der Folge haben wir fast zwei Jahre Gespräche in den Chefetagen von Schweizer Unternehmen geführt und gewisse Muster festgestellt. Dies hat mich und meine Produzenten Michael Steiger und Anita Wasser zum Film motiviert.

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Sabine Boss

"Der Druck am Arbeitsplatz kann heutzutage sehr gross sein, es ist schwer sich abzugrenzen und die Bremse zu ziehen."

Was ist dein Rat?

Besser hinschauen, Reflektieren! Auch mal nachfragen, wie es dem anderen geht. Der Druck am Arbeitsplatz kann heutzutage sehr gross sein, es ist schwer sich abzugrenzen und die Bremse zu ziehen, wenn einem die Arbeit vor lauter Selbstansprüchen über den Kopf wächst und man die Balance zwischen Privat und Arbeit verliert. Da ist jemand aus dem Umfeld, der einfach mal fragt, wie es einem geht, sehr wichtig.

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